OpenVPN-Tunnel unter Debian-Linux einrichten (Anleitung)
Aus Portunity Wiki
(→Schritt 6: Den Tunnel bootfest machen) |
(→Paket installieren) |
||
(Der Versionsvergleich bezieht 1 dazwischenliegende Version mit ein.) | |||
Zeile 12: | Zeile 12: | ||
Falls Sie statische Routen setzen oder die Verbindung zum Tunnelserver in Ihrer Firewall freischalten müssen, beachten Sie bitte [[Firewall-Freigaben und statische Routen für Tunnel-Aufbau|die hier aufgeführten Informationen zu IP-Netzen und Protokollen]]. | Falls Sie statische Routen setzen oder die Verbindung zum Tunnelserver in Ihrer Firewall freischalten müssen, beachten Sie bitte [[Firewall-Freigaben und statische Routen für Tunnel-Aufbau|die hier aufgeführten Informationen zu IP-Netzen und Protokollen]]. | ||
- | = | + | = Paket installieren = |
Installieren Sie zuerst das OpenVPN-Paket der Distribution: | Installieren Sie zuerst das OpenVPN-Paket der Distribution: | ||
- | <source lang="command">apt | + | <source lang="command">apt install openvpn</source> |
- | = | + | = Grundkonfiguration = |
Nun gibt es das Verzeichnis "<code>/etc/openvpn</code>" – wechseln Sie bitte dort hinein. | Nun gibt es das Verzeichnis "<code>/etc/openvpn</code>" – wechseln Sie bitte dort hinein. | ||
Zeile 60: | Zeile 60: | ||
*<code>verb</code>: Im Falle von Problemen kann hiermit die "verbosity", also das Level der Ausführlichkeit von Log-Meldungen erhöht werden. Je höher die Ziffer, desto mehr Informationen gibt es (maximaler Wert: 7) | *<code>verb</code>: Im Falle von Problemen kann hiermit die "verbosity", also das Level der Ausführlichkeit von Log-Meldungen erhöht werden. Je höher die Ziffer, desto mehr Informationen gibt es (maximaler Wert: 7) | ||
- | = | + | = Den Tunnel bootfest machen = |
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
Damit sich der Tunnel bei jedem Systemstart automatisch aufbaut, können Sie einen Eintrag in der Crontab-Datei anlegen. Führen Sie hierzu den folgenden Befehl als root aus: | Damit sich der Tunnel bei jedem Systemstart automatisch aufbaut, können Sie einen Eintrag in der Crontab-Datei anlegen. Führen Sie hierzu den folgenden Befehl als root aus: |
Version vom 07:56, 27. Apr. 2022
Diese Anleitung zeigt Ihnen in wenigen Schritten, wie Sie unter Linux (hier: Debian) einen OpenVPN-Tunnel mit einer statischen IP-Adresse einrichten.
Diese Anleitung sollte auch mit anderen Debian-Derivaten (wie z.B. Ubuntu oder Mint) funktionieren. Auf vielen anderen Linux-Distributionen (wie z.b. OpenSUSE oder Fedora) ist die Vorgehensweise ähnlich.
Inhaltsverzeichnis |
Wichtiger Hinweis zu Firewalls
Sollte die OpenVPN-Verbindung nicht aufgebaut werden können oder immer wieder nach kurzer Zeit zusammenbrechen, prüfen Sie bitte ob Ihre Firewall ICMP-Pakete verwirft. Diese sollten Sie zumindest von und zu unserem Tunnelserver akzeptieren, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. ICMP ist mehr als "nur Ping" und wird vielmehr auch genutzt, um die MTU der Gegenstelle zu erfragen oder herauszufinden ob ein Port bereits genutzt wird. Im Zusammenhang mit Tunnelprotokollen ist es daher wirklich wichtig, dass diese Informationen übermittelt werden können.
Statische Routen und Firewall-Freigaben
Falls Sie statische Routen setzen oder die Verbindung zum Tunnelserver in Ihrer Firewall freischalten müssen, beachten Sie bitte die hier aufgeführten Informationen zu IP-Netzen und Protokollen.
Paket installieren
Installieren Sie zuerst das OpenVPN-Paket der Distribution:
apt install openvpn
Grundkonfiguration
Nun gibt es das Verzeichnis "/etc/openvpn
" – wechseln Sie bitte dort hinein.
Laden Sie nun bitte die Konfigurationsdatei für Ihren Tunneltarif herunter - den Link dazu finden Sie im Kundencenter. Im weiteren Verlauf werden wir die Datei mit openvpn.tpX.tunneleinwahl.de-udp.ovpn
bezeichnen - verwenden Sie stattdessen den Namen der Datei, der Ihnen im Kundencenter zum Download angeboten wird.
cd /etc/openvpn wget "https://service.portunity.net/downloads/vpn-tunnel/openvpn.tpX.tunneleinwahl.de-udp.ovpn"
Öffnen Sie diese Datei nun mit einem Texteditor und suchen Sie die Zeile
#auth-user-pass portunity.login
und entfernen Sie die führende Raute vor dieser Zeile, um sie zu aktivieren.
Ein paar Zeilen darüber finden Sie die Zeile "auth-user-pass
" - diese muss mit einer vorangestellten Raute auskommentiert und damit deaktiviert werden.
Die Datei sollte dann (auszugsweise) so aussehen:
## Zugangsdaten abfragen und nicht aus einer Datei lesen #auth-user-pass ## Zugangsdaten aus einer Datei lesen auth-user-pass portunity.login
Legen Sie nun mit einem Texteditor die Datei portunity.login
an. Tragen Sie darin in die erste Zeile den Benutzernamen Ihres Tunnels ("tunnelXXXXXX
") ein, in die zweite Zeile das Kennwort des Tunnelzugangs.
Die Datei sollte dann beispielhaft so aussehen:
tunnelXXXXXX hochgeheimeskennwort
Weitere Anpassungen (optional)
redirect-gateway
: Dies ist standardmäßig aktiviert und sorgt dafür, dass der Tunnel als Standardgateway gesetzt wird. Wenn dies nicht gewünscht wird, muss diese Zeile auskommentiert werden und stattdessen mit PBR (Policy Based Routing) gearbeitet werden.user nobody
bzw.group nobody
: Hiermit wird erreicht, dass der Tunnel-Prozess als unpriviligierter Nutzer läuft. Auf den meisten Distributionen sind User und Gruppe "nobody" vorhanden – falls nicht, muss das hier angepasst werden.verb
: Im Falle von Problemen kann hiermit die "verbosity", also das Level der Ausführlichkeit von Log-Meldungen erhöht werden. Je höher die Ziffer, desto mehr Informationen gibt es (maximaler Wert: 7)
Den Tunnel bootfest machen
Damit sich der Tunnel bei jedem Systemstart automatisch aufbaut, können Sie einen Eintrag in der Crontab-Datei anlegen. Führen Sie hierzu den folgenden Befehl als root aus:
crontab -e
Fügen Sie die folgende Zeile am Ende der Datei ein:
@reboot sleep 20 && /usr/sbin/openvpn /etc/openvpn/openvpn.tpX.tunneleinwahl.de-udp.conf
Speichern Sie anschließend die Datei und schließen Sie den Editor.
Abschließende Hinweise
Wegen der Komplexität sind wir in diesem Artikel nicht auf die folgenden Themen eingegangen:
- IP-Netz routen
- Dienste an die neue statische IP binden
- PBR (Policy Based Routing)