Geschäftskonto kostenlos - Wie kann man Bankgebühren sparen ?

In unserem heutigen Blog-Beitrag schreiben wir über die von uns gemachten Erfahrungen bei unserem kleinen Wechsel-Abenteuer mit unserer Geschäftsbank. Hintergrund waren erhebliche Bankgebühren bei Transaktionen auf unserem bisherigen Girokonto bei der Raiffeisenbank Oberberg.

Wir wollten deshalb ein kostenloses Girokonto bzw. zumindestens ein Geschäftskonto wo wir keine Transaktionskosten je Kontobewegung haben - sondern maximal eine pauschale Grundgebühr. Wir berichten über Höhen und Tiefen und unsere Erfahrungen - am Ende mit einem Happy End mit Beigeschmack.

Vielleicht sind unsere Erfahrungen jedoch auch für den einen oder anderen unserer Geschäftskunden oder Reseller-Partner auch hilfreich um eigentlich unnötige Bankgebühren zu sparen.

Geschäftskonto Kosten - beim Geschäftskonto nicht unterschätzen !

Egal ob Einzel-Unternehmer, Kaufmann, Selbstständiger, Freiberufler, Kleinunternehmer oder GmbH-Geschäftsführer: Jeder Geschäftsmann kennt das, aus unterschiedlichen Gründen verfügt man über mehrere Bankkonten, und am Monatsende erheitert einen dann nicht unbedingt die Abrechnung der Bankgebühren.

Zumal man als Privatkunde ja anderes gewohnt ist: Da scheint sich bei Banken (wohl aufgrund der wesentlich grösseren Wettbewerbssituation) der Gedanke durchgesetzt zu haben, dass man Privatkunden ein kostenloses oder zumindestens pauschal abgerechnetes Girokonto anbieten sollte, man verdient ja am Guthaben (und erst recht bei Überziehungen).

Bei Geschäftskonten ist das aber bei den meisten Banken anders: Da tauchen dann auf der Gebührenabrechnungen nicht nur die monatlichen Grundgebühren auf, sondern auch Gebühren für Überweisungen, Sammelabrechnungen, Lastschriften .... der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt, was mich immer wieder erstaunt, denn wofür man Gebühren von teilweise 15 Cent je Online-Transaktion (d.h. Zahlungseingänge UND Zahlungsausgänge) nimmt, erschliesst sich mir angesichts der EDV-Abwicklung nicht unbedingt.

Und das summiert sich ... denn gerade bei Unternehmen und Firmen sind es doch oft mehrere Tausend solcher Transaktionen im Monat die zu erheblichen Geschäftskonto Kosten in der Summe führen.

Bei unserem Konto bei der Volksbank waren es im letzten Monat dreistellige Bankgebühren. Das Konto befindet sich immer im Plus (Stichwort "Girokonto auf Guthabenbasis"), d.h. die Bank arbeitet und verdient mit unserem Geld, zahlt aber dafür keine oder nur mickrige Zinsen von 0,5%. (Dispozins bei der gleiche Bank liegt bei 10,5% - das sind doch mal Gewinnspannen ;-) Auf der anderen Seite kassiert sie aber für jeden Vorgang (fast hätte ich gesagt "jeden Handschlag", was aber angesichts Online-Banking falsch wäre).

Geschäftskonto kostenlos ?

Nun war das Maß voll, ein mittlerer dreistelliger Betrag summiert sich im Jahr auch auf mehrere tausend Euro. 3-2-1: her mit dem "Girokonto Vergleich":

Also Google gefragt zum Thema Geschäftskonto eröffnen: Reichlich Ergebnisse, aber nach einem Blick auf die Preise der Banken beim "Bankgebühren Vergleich" blieb nicht wirklich eine grosse Auswahl. Ich habe keine Bank gefunden welche ein Geschäftskonto kostenlos anbietet und es gibt offensichtlich auch kaum Banken, welche Geschäftskonten pauschal abrechnen. Weder bei der lokalen Sparkasse, noch bei der Deutschen Bank noch der Postbank bin ich dazu fündig geworden. Soviel zum Geschäftskonto Vergleich.

Übrig blieb die Commerzbank, die ein solches Geschäftskonto für eine Monatspauschale von 16,50 Euro anbietet.

Kostenlos ist das als Girokonto wegen der Grundgebühr trotz entsprechendem Guthaben natürlich auch noch nicht: "Geschäftskonto gratis", "ohne Gebühren" oder "Gebührenfrei" bezieht sich hier vor allem also bei Geschäftskonten auf die Transaktionskosten. Schade - aber von den Konditionen besser als bislang. Immerhin ist so das Geschäftskonto günstig :-)

 

Geschäftskonto eröffnen ...

Also flugs das Onlineformular ausgefüllt, und schon am nächsten Tag meldete sich eine Kundenberaterin der Bankfiliale hier vor Ort. Ein relativ kurzes Frage-und-Antwort-Gespräch endete in einer Terminvereinbarung.

Mitzubringen waren Ausweise, GmbH-Vertrag und ein aktueller Handelsregisterauszug. Das persönliche Gespräch drehte sich dann um das gegenseitige Kennenlernen: Was macht denn Portunity und was erwarten Sie von einer Bank? Die Antwort auf die erste Frage dauerte ein paar Minuten, die Antwort auf die zweite nur ein paar Sekunden: "Einen reibungslosen Ablauf".

Dann gabs noch eine Autogrammstunde auf diversen Formularen und fertig war die Kontoeröffnung. Ein gutes Omen, so dachte ich noch beim Rausgehen, war der Parkplatz direkt vor der Bank und auch die Maximalparkdauer von 60 Minuten war noch nicht überschritten. Beides recht selten an unserem Standort ;-)

Zwei Tage später die erste Post, die PIN fürs Online-Banking. Damit kann man noch nicht wirklich viel anfangen, aber aus Sicherheitsgründen wird der Rest halt getrennt erst ein paar Tage später verschickt. Zwei Tage später kamen, portosuboptimal wie bei allen Banken, 3 Briefe unterschiedlichen Inhalts, die Teilnehmerkennung, die HBCI-Daten und die TAN-Liste.

Dann kann es also losgehen:

Online Banking Windows (Installation)

Als Online-Banking-Software nutzen wir Starmoney BusinessLeider nur das einäugige unter all den blinden Banksoftware-Hühnern - kennt jemand eine bessere Lösung ? Also dort ein neues Konto erfasst, die Teilnehmernummer und die PIN eingegeben und das Konto wird automatisch eingerichtet. So weit so gut.

Links: Screenshoot Starmoney Business (Quelle: Starmoney)

Ich will aber nicht jeden Geschäftsvorfall mit einer TAN bestätigen, also muss das Konto auch für HBCI freigeschaltet werden. Dazu muss man in der Banking-Software einen Schlüssel erzeugen, den sogenannten HASH-Wert. Dass das aber nicht mehr geht, wenn man das Konto dort mit dem PIN/TAN-Verfahren angemeldet hat, steht nirgends. Also Konto wieder gelöscht und neu angelegt als HBCI-Konto.

Klappt aber auch nicht so, wie es soll: Auf der Internetseite der Bank kann man den HASH-Wert eingeben und sich damit HBCI freischalten. Funktioniert aber nicht, denn in das vorgesehene Feld darf man nur 20 oder 32 Zeichen eintragen. Der in Starmoney erzeugte HASH-Wert ist aber 40 Zeichen lang.

Alternativ kann man das Ganze ausdrucken und per Post zur Bank schicken, das ganze heisst dann "ini-Brief". Scheint mir der einfachere Weg zu sein, auch weil mich die umständliche Bedienungsanleitung dazu schon wieder kolossal nervt.

Auch dass das Konto nach dem Erzeugen des HASH-Wertes dann noch gar nicht in Starmoney angelegt ist, sorgt für verbleibende Rätsel: Muss man jetzt erst den Brief wegschicken, kommt dann eine Antwort, muss man dann das Konto nochmal anlegen oder wie merkt Starmoney, dass man jetzt für HBCI freigeschaltet ist? Ich mache seit über zwanzig Jahren Online-Banking, am miserablen Einrichtungsprocedere hat sich bankenübergreifend wenig geändert.

Geschäftskonto online: Mobile Banking Android

Also in der Zwischenzeit auf meinem Smartphone (Android) die Mobilabfrage einrichten. Ich verwende die App "S-Banking", kommt von Starmoney speziell für die Sparkasse. Aber die Commerzbank darf nicht mitspielen, denn "diese Bankverbindung wird nicht unterstützt.".

Kundenfreundlich kocht da wohl fast jeder wieder sein eigenes Süppchen, was sich nach einer kurzen Recherche bei Google auch bewahrheitet, ein ganz spezielles Süppchen kocht da die Commerzbank, die z.B. von vielen bankenunabhängigen Apps unter Android explizit nicht unterstützt wird - steht natürlich in keinem Werbeprospekt.

Der nächste Fladen lässt aber nicht lange auf sich warten: Denn die Commerzbank hat ja eine eigene App, also flugs geladen. Ich bin sprachlos, wollen die uns Smartphone-Besitzer auf den Arm nehmen? Mehr als ein WAP-Zugriff auf deren Webseite ist das nicht. Und das nennen die App? Schmeisst Eure App-Entwickler raus und/oder den CTO, der einen solchen Müll abgesegnet hat!

Geschäftskonto online: Mobile Banking iOS

Abends dann mal ein wenig recherchiert: Wie schön wäre eine Lösung mit der ich alle Konten unterschiedlicher Banken mobil abfragen kann, es geht mir nur um die reine Abfrage, Überweisungen mache ich grundsätzlich nur vom PC aus und dann mit HBCI-Kartenleser.

Dies sieht wohl auch die Masse der Mobile-Banking-User so, hier eine Infografik dazu:

Quelle der Infografik: Starmoney

 

Zwei habe ich im App-Store von Apple gefunden, allerdings gibt es beide nur als kostenpflichtige Apple-App: "finanzblick HD" und "iOutBank". Ein schneller Download aufs ipad und ein wenig getestet, "iOutBank" erscheint mir wesentlich übersichtlicher und ergonomischer. Die vorhandenen Banken sind schnell und einfach eingerichtet, sogar die Commerzbank funktioniert reibungslos - wobei es mit der Commerzbank laut deren Blog (März 2012 , November 2011) auch immer wieder Probleme gab. Das ist doch echt wenig Vertrauen erweckend, oder ?

Auf dem Android-Smartphone muss ich dann halt mit der Krücke (Commerzbank "App") erstmal leben bis vielleicht auch was anständiges unter Android angeboten wird. Unglaublich, dass hier einige Banken immer noch Ihre Süppchen auf dem Rücken Ihrer eigenen Kunden kochen, "Kundenbindung" der besonderen Art.

Aber man ärgert sich auch mal wieder über sich selbst und in das Vorschussvertrauen, wo ich einiges (wohl nur für mich selbst grundlegendes) als selbstverständlich vorausgesetzt habe. Nebenbei bemerkt, die Apple-App der Commerzbank hab ich natürlich auch getestet, hätte ja sein können, dass das was Besseres ist als unter Android. Pustekuchen! Auch nur ein popeliger WAP-Browser. Immerhin bemerkenswert, wie das Ding durch die Apple-Qualitätsanforderungen beim Review des Apple-Stores gekommen ist.

Online Banking Windows (Fortsetzung)

Vor genau 14 Tagen hatte ich den ini-Brief an die Bank geschickt. Anscheinend ist es so, dass nach dem Postversand des HASH-Wertes das Konto dann von der Commerzbank freigeschaltet wird. Darauf lässt zumindestens die Fehlermeldung schliessen, die mich nicht im mindesten überrascht, nachdem ich in der Banking-Software das Konto dann neu anlegen wollte: "Elektronische Signatur noch nicht freigeschaltet."

Und nun? Nochmal eine Woche abgewartet und ein neuer Anlauf im Bankingprogramm unter "Neues Konto einrichten". Und Hosianna, diesmal klappt es problemlos, das Konto ist freigeschaltet. Muss man als Kunde wohl selbst merken, denn irgendein Hinweis kam nicht von der Bank. Aber was soll es, das Erfolgserlebnis beim Abenteuer "Bankwechsel" tröstet drüber hinweg.

Damit nun auch Geld auf dem neuen Konto eingeht, müssen natürlich auch unsere Kunden informiert werden.

Der Grossteil unserer Rechnungen wird automatisiert per Email verschickt, also muss ich zunächst einmal in unserem Rechnungsprogramm das alte Konto rausschmeissen und durch das neue Konto ersetzen. Daraus resultiert zum einen die entsprechende Änderung der Kontodaten auf den Rechnungsformularen und zum anderen bei den Lastschriftkunden die Änderung der lastschriftziehenden Bank (an sich ändert sich da nur die Bank bei der DTAUS-Datei, die unser Rechnungsprogramm in regelmässigen Abständen erzeugt). Eine erste manuell erzeugte Rechnung zeigt: Alles in Ordnung.

Natürlich geben wir uns nicht der Illusion hin, dass alle Kunden ab sofort dann auf das neue Konto überweisen. Die meisten werden auch Banking-Programme und dort die hinterlegten Bankdaten nutzen. Und das ist erst einmal noch die alte Bank. Bis alle Kunden umgestellt haben, wird noch einige Zeit vergehen.

Geschäftskonto und Paypal

Als Provider kommt man kaum umhin, auch Paypal als Zahlungsmöglichkeit anzubieten. Damit das Geld von Paypal aber irgendwann auch einmal auf dem eigenen Konto landet, muss man dieses Bankkonto aber mit dem Paypal-Konto verbinden. Dazu legt man in Paypal ein neues Bankkonto an, Paypal überweist dann zwei kleine Centbeträge auf dieses neue Konto, und den Wert dieser Beträge muss man dann wieder bei Paypal eintragen.

Kontenverifizierung nennt sich das ganze, dauert aber einige Tage. Also warte ich nun auf die Cents, die Paypal auf das Commerzbankkonto überweist, um auch hier weiterzukommen. .... Nach wenigen Tagen kam die Paypal-Überweisung an, das Commerzbank-Konto ist nun bei Paypal verifiziert.

Bankeinzug per Lastschrift

Nachdem die neue Bankverbindung in unserem Rechnungssystem erfasst ist, kam nun vor ein paar Tagen die erste DTAUS-Datei aus unserem Rechnungssystem (ISP-Suite): Eine dreistellige Anzahl an Lastschriften warten ungeduldig darauf, erstmals von der Commerzbank eingezogen zu werden ;-)

Also die DTAUS-Datei im Banking-Programm (Starmoney) importiert und an die Bank übermittelt. Sekunden später die Meldung "Auftrag wurde erledigt". Kleiner Wermutstropfen: Nach Kontenaktualisierung bei der Commerzbank erscheint dieser Umsatz nicht sofort auf dem Kontoauszug. Schauen wir mal, wielange das dauert....

12 Stunden später immer noch keine Verbuchung..... 20 Std. später immer noch keine Verbuchung - ich werde ungeduldig und frage per Mail bei der Bank nach. Auch nach mehr als 24 Std. bekomme ich keine Verbuchung per Starmoney-Abfrage angezeigt, seltsamerweise wird die Verbuchung in der Commerzbank-"App" aber angezeigt.

Nach einigem Suchen bekommt man dann heraus, dass in Starmoney der Vorgang unter "Valuten" auch verarbeitet wurde, aber mit dem Status "nicht gebucht" - scheint sich also um ein Problem der Wertstellung zu handeln, d.h. das Lastschriften erst nach einer gewissen Frist auch tatsächlich gebucht werden, lassen wir uns also überraschen, wie lange diese Frist ist.

Antwort von der Bank: "Leider erfordert die Lastschrifteinreichung in den ersten vier Wochen nach Kontoeröffnung eine Disposition beraterseitig, welche einmal täglich (morgens) erfolgt." - Aha, muss man ja nur wissen, um sich nicht zu wundern.

Wundern tut mich jetzt nur, warum der Umsatz dann trotzdem immer noch nicht in Starmoney korrekt angezeigt wird. Also nochmal bei der Bank nachgefragt, mir wird sonst noch langweilig :-(

Zwei Tage nach Einreichen der Sammellastschrift ist sie nun endlich auch auf dem Konto gutgeschrieben. Bei der alten Bank war eine Sammellastschrift auf dem Kontoauszug immer eine Gesamtposition, bei der Commerzbank ist jede einzelne Lastschrift auch eine eigene Position auf dem Kontoauszug - gekennzeichnet als Teil der Sammellastschrift. An sich besser, weil übersichtlicher, wenngleich dadurch die Menge der Kontoauszüge drastisch zunimmt.

Abbuchung per Abbuchungsauftrag

Neben Kunden, die per Bankeinzug zahlen (Lastschriften) haben wir auch Kunden mit Abbuchungsauftrag. Dabei bekommt die Kundenbank vom Kunden eine schriftliche Genehmigung, dass die Portunity GmbH Beträge abbuchen darf - im Gegensatz zum Lastschriftverfahren, wo der Kunde lediglich gegenüber der Portunity GmbH sagt, dass man Rechnungen von seinem Konto einziehen darf (Bankeinzugsermächtigung).

Der Unterschied liegt in der Rückbuchbarkeit, denn Lastschriften sind sechs Wochen lang rückbuchbar (Some pigs are more equal: Insolvenzverwalter dürfen sogar bis sechs Monate zurückbuchen), Abbuchungen sind aber nur innerhalb weniger Stunden rückbuchbar.

Geplatzte Bankeinzüge / Rücklastschriften

Heute kam der erste Bankeinzug zurück: Das kommt ab und an vor, wenn entweder das entsprechende Kundenkonto nicht mehr existiert oder z.B. der Kunde widersprochen hat.

Bei der Volksbank (Raiffeisenbank) hat eine solche Retoure 3,- Euro Gebühren gekostet, bei der Commerzbank sind es satte 8,11 Euro.

Schauen wir mal, es kommt zwar selten vor, aber letztlich muss man das im Auge behalten um am Jahresende sagen zu können, auf wieviel sich diese Mehrkosten dann summieren - und inwieweit die Ersparnis bei den Bankgebühren dadurch zusammenschrumpft (ergo: Wiedervorlagetermin in 12 Monaten).

Ein Anruf bei der Commerzbank lässt immerhin erfreuliches für die Zukunft erhoffen: Man könne dann je nach Umsatzvolumen später die Gebühren nachverhandeln. Hab ich mir auf Termin gesetzt.

Laufender Betrieb

Seit nun vier Wochen läuft der Betrieb parallel, Gelder trudeln immer häufiger auch auf dem neuen Konto der Commerzbank ein. Die Verbuchung der Zahlungseingänge ist nur geringfügig aufwendiger, da nun halt zwei Konten aufgerufen werden müssen.

Das normale Tagesgeschäft verläuft erfreulich unproblematisch, was ich gehofft hatte. Zeitaufwendig und mit mehr oder minder dicken Problemsteinen belegt ist nur der Weg zum neuen Konto ;-)

Geschäftskonto wechseln - Mein Fazit

Erfreulich sind die aktuellen Gebührenabrechnungen der alten und der neuen Bank: Wir sparen im Jahr nun einen vierstelligen Euro-Betrag. Aber eine doch recht zeitaufwendige Umstellung, wobei die meiste Zeit drauf geht mit passivem Warten. Lohnen wird sich dies dann so richtig in zwei bis drei Jahren.

Die meiste aktive Zeit war notwendig für die Umsetzung des mobilen Bankings. Das liegt eindeutig an dem App-Müll, den die Commerzbank anbietet. Mit Fremd-Software funktioniert es gut, sogar besser als vorher; aber leider nur auf dem ipad.

Unter Android ist es mangels Angebot eher eine Krückenlösung, wo man die Commerzbank-App halt mangels Support der Fremdsoftware nutzen muss. Also zähneknirschend in der Hoffnung auf bessere Zeiten. Wie schon geschrieben, dient das mobile Banking aber nur als reine Infolösung (Kontobewegungen anschauen), weniger dem tatsächlichen Banking.

Das wird in der Buchhaltung über einen Windows-PC erledigt und das funktioniert nach dem Bankwechsel - wenn es denn dann endlich läuft - genau wie vorher. Der Wechsel war aber auch hier nicht reibungslos, sondern es mussten diverse unnötige Hürden überwunden werden. Dafür geht es in Zukunft aber wesentlich preiswerter. Die Bankgebühren reduzieren sich von einem mittleren vierstelligen Bertrag pro Jahr auf einen niedrigen dreistelligen Euro-Bertrag. Also durchaus bereits lohnenswert, sobald man mehr als ca. 200 Buchungen im Monat hat.

Zur Sicherheit werden wir aber das Konto bei bei der alten Bank erst einmal behalten, d.h. das bisherige Girokonto kündigen werden wir erstmal nicht. Die Grundgebühren von etwas mehr als 10 Euro muss man wohl hinnehmen. Im Gegenteil: Bei einer anderen Bank werden wir zusätzlich ein Konto eröffnen, um uns gegen Online-Merkwürdigkeiten (die Commerzbank-"App" ist ein gutes Beispiel dafür) und anderen Unbill zu wappnen.

Sicher sind mehrere Konten auch eine gute Massnahme in diesen Bankuntergangszeiten, um eine gewisse Unabhängigkeit und einen ggfs. schnell notwendigen Bankwechsel zu gewährleisten. Und wie sagt schon die alte Kaufmannsweisheit: "Konkurrenz belebt das Geschäft".

Bildquellen: Sofern nicht abweichend ausgewiesen: Fotolia.

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Kommentare

2 Kommentare bisher
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Thomas
#1 Thomas | 17.08.2012 um 10:45 Uhr
Unverstaendlich bleibt nach dem Lesen des Artikels das Sie die Gebuehren fuer Bankposten i.H.v. 0,15 EUR bemaengeln, aber andererseits "nicht drum herumkommen" PayPal anzubieten: 0,35 EUR 1,9% je Posten innerhalb der EU. Das sind bei 100 EUR ueber 2,- EUR Gebuehren fue einen einzigen Posten.

Zu beachten ist auch das sich die Commerzbank nur fuer den reinen Zahlungsverkehr eignet (meine Erfahrung), Vermoegensmanagement, Aktiengeschaefte, Fachwissen und der persoenliche Kontakt sind mangelhaft, die Mitarbeiter wenig engagiert. Bei der Commerzbank werden zudem aktuell weitere Stellen im erheblichem Mass abgebaut. HBCI Unterstuetzung bei Kreditkarten ist nicht vorhanden, die Wertstellung aller Zahlungseingange erfolgt via HBCI erst am 2. Kalendertag (was fuer mich der groesste Mangel ist), bis dahin sind die Posten ueber diese Schnittstelle nur vorgemerkt.

Unser "richtiges" Bankkonto haben wir daher bei einer Sparkasse mit einem festen Ansprechpartner seit vielen Jahren ohne all die bei der CoBa vorhandenen Maengel. Dafuer zahlt man doch gern 0,13 EUR je beleglosem Posten.

Langfristig werde ich wegen der Verzoegerung bei der Wertstellung vermutlich komplett zu der Sparkasse und einer 2. Bank wechseln, da sich die Gebuehren i.H.v. 0,13 EUR je Posten selbst bei Mikrobetraegen in eine Mischkalkulation einbeziehen lassen. Insbesondere im direkten Vergleich mit PayPal :)
Lea Rücker
#2 Lea Rücker | 21.08.2012 um 14:24 Uhr
Vom Grundprinzip haben Sie zu Paypal natürlich absolut recht: Die Gebühren sind in der Tat noch happiger als die normalen Transaktionskosten einer jeden Bank. Gar keine Frage.

Zwei Gedanken aber dazu: Zum einen wird Paypal gerade mal von 1-2% unserer Kunden überhaupt nur genutzt, insofern fällt die Masse der Transaktionen bei den normalen Banken an. Insofern ist der Ansatz um Kosten zu sparen auch erstmal dort zu suchen sicher der richtige.

Ein anderer Punkt (warum wir überhaupt Paypal trotz der erheblichen Gebühren anbieten) ist die Möglichkeit der vollständigen Automatisierung durch die API- und Callback-Schnittstellen in Echtzeit wodurch wir Zahlungseingänge automatisiert und vor allem auch live verarbeiten können. Das ist etwas, was seit über 10 Jahren nicht eine uns bekannte Bank für Geschäftskonten in Deutschland anbietet. Und die Verarbeitung per HBCI am Folgetag funktioniert dazu bei weitem nicht 100% automatisierbar mangels Bezugsmöglichkeiten (jeder Kunde schreibt die Rechnungsnummer geringfügig anders). Mal abgesehen davon dass HBCI im Batchbetrieb je nach Bank ein wahrer Krampf ist. Warum es KEINE der deutschen ach-so-innovativen Banken hinbekommt bei Zahlungseingängen eMails zu verschicken oder API-Schnittstelle dafür anzubeiten, weiss der Henker. Auf jeden Fall kommen so zu de Transaktionskosten der Banken noch erhebliche manuelle eigene Aufwände und Kosten hinzu - die bei Paypal eben wegfallen.

Wie mein Kollege im Blog-Beitrag geschrieben hat, war für die Bankwahl in der Tat rein der Zahlungsverkehr ausschlaggebend. Aktiengeschaefte

Über den Autor

Bernd Schnell
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