Domain-Transit

Aus Portunity Wiki

Version vom 23:35, 11. Jan. 2011 bei Br@superroot (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Transit-Verfahren sorgt dafür, dass der Domaininhaber seine Domain nicht verliert.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Kündigungs-Prozeß

Im Kündigungsdialog eines Tarifes (bei Portunity z.B. WebHome, WebBusiness, Domain-Tarif) kann im Portunity-Webinterfae ISPSuite für jede enthaltene Domain einzeln gewählt werden, was mit dieser geschehen soll. Dabei stehen zwei Optionen zur Auswahl:

  • Providerwechsel ("CHPROV", Failover "TRANSIT")
  • Domainlöschung

Wird bei der Tarif-Kündigung "Providerwechsel" ausgewählt, aber bis zum Vertragsende / Kündigungsdatum die Domain nicht zu einem anderen Provider gewechselt - hängt Portunity sozusagen als Registrar in der Luft: Der Kunde hat seinen Willen kund getan das Vertragsverhältnis und alle damit verbundenen Leistungen zu kündigen und letztendlich auch nicht mehr zu bezahlen, die Domain ist aber noch da - und würde bei fortbleibenden Bestehen auch weiter Kosten verursachen, die aber bei einem gekündigten Tarif nicht mehr eintreibbar wären.

In solchen Fällen gibt Portunity die Domain an die Registrierungsstelle zurück, die sich dann mit dem Domaineigentümer in Verbindung setzt und den weiteren Verbleib der Domain klärt. Diese Rückgabe an die Registrierungsstelle bezeichnet man als Domain-Transit. Allerdings bieten nicht alle Registrierungsstellen diese Transit-Möglichkeit überhaupt an - dies ist sogar eher die Ausnahme.

Grundsätzlich ist der Domain-Transit kein Alleinstellungsmerkmal von Portunity, alle größeren Provider arbeiten ebenfalls mit diesem Mechanismus der ja auch offiziell von den Registrierungsstellen angeboten wird. Der Domain-Transit ist auch nichts böses, sondern eher ein Vorteil und etwas sehr sinnvolles und gutes.

Fristlose Kündigung (Nicht bezahlte Domain-Rechnung)

Eine weitere Möglichkeit warum eine Domain in den Transit gelangen kann ist es, wenn der zur Domain gehörende Tarif vom Anbieter gekündigt wurde (ggf. auch fristlos) - und auch hier die Domain nicht rechtzeitig umgezogen werden konnte (vor allem bei fristlosen Kündigungen der Fall). Grund warum ein Anbieter so etwas tun sollte sind vor allem umbezahlte Rechnungen, die den mit der Domain verbundenen Tarif direkt betreffen.

Folgen Transit-Fall

Oft besteht bereits durch die Domainregistrierung auch zwischen Domain-Inhaber und Registrierungsstelle ein Vertragsverhältnis, so zum Beispiel bei Domains unterhalb von .de und .at (Österreich). Im Transit-Fall berufen sich die Registrierungsstellen i.d.R. auf dieses und verlangen entweder den finalen Umzug zu einem neuen Provider (Registry-Mitglied) und / oder stellen die Domain direkt in Rechnung.

Bei .de (DENIC, deutsche Endung)

Wird eine .de-Domain in den Transit geschickt, verschickt die DeNIC als Registrierungsstelle an den zuletzt eingetragenen Domain-Inhaber (Owner-Kontakt) einen Brief. Mit Hilfe der Informationen aus diesem Brief kann der Domain-Inhaber die Domain reaktivieren und zu einem Provider seiner Wahl umziehen oder final löschen lassen.

Reagiert der Domain-Inhaber nicht, so wird die Domain auf Basis des durch die Registrierung bestehenden zusätzlichen Vertrags-Verhältnisses zwischen Domain-Inhaber und DENIC direkt bei DeNIC registriert (DENIC-Direct) und der Domain-Inhaber erhält in Folge eine Rechnung von DeNIC. DENIC-Direct ist allerdings deutlich teurer als die Domain-Angebote der meisten Provider und DeNIC-Mitglieder, insofern spart eine rechtzeitige Reaktion in jedem Fall Kosten.

Weitere Informationen in Bezug auf das Transitverfahren bei Domains unter der Endung .de finden Sie auf der Transit-Seite von DeNIC sowie in der FAQ zum Transit-Verfahren der DeNIC.

Bei .at (NIC.at, österreichische Endung)

Fehlendes Transit-Verfahren

Ablauf und Folgen bei Domainendungen ohne Transit-Verfahren

Bietet eine Registrierungsstelle (Registry) kein Transit-Verfahren, bleibt dem Provider bei einer Tarifkündigung bei einer nicht erfolgreich abgehohlten Domain letztendlich auch nur die Löschung der Domain - denn gekündigt ist gekündigt.

Hierdurch wird die Domain sofort oder in einiger Zeit (einige Registrierungsstellen haben noch eine Quarantäne-Phase) wieder frei zur Registrierung gegeben. D.h. JEDER kann die Domain dann ganz einfach neu registrieren.

Wichtiger Hinweis: Einige Domain-Spezialisten registrieren gelöschte Domains innerhalb von Minuten wieder neu - teilweise automatisiert durch Programme. Dies geschieht zur eigenen Nutzung, Monetarisierung durch Parking-Programme oder auch zum Verkauf. Ist die Domain erst einmal in fremden Händen, ist eine Rückholung wenn überhaupt möglich ein steiniger Weg und unter Umständen auch mit hohen Kosten verbunden. Deshalb ist das Transit-Verfahren auch das für die Domain-Inhaber bessere Verfahren. Besser eine Domain einmal zuviel in den Transit geschickt, als einmal zu schnell gelöscht.

Einige Registrierungsstellen (Registries) - die kein Transit-Verfahren anbieten - geben eine gelöschte Domain nicht sofort zur freien Reigstrierung frei, sondern stecken die Domain in eine zeitlich limitierte Quarantäne-Phase. Dies gilt jedoch nicht für alle Registrierungsstellen und Domainendungen. Vorteil einer Quarantäne-Phase ist, dass die Domain aus einer solchen i.d.R. nochmal zurückgeholt werden kann - wenngleich dies oft auch mit erheblichen Kosten verbunden ist (die aber immer noch günstiger sind als wenn ein Domain-Investor die Domain zum Verkauf registriert hat).

Domain-Endungen ohne Transit-Verfahren

Für folgende Domainendungen existiert kein Transit-Verfahren:

  • .com (Afilias)
  • .net (Afilias)
  • .org (Afilias)
  • .info (Afilias)
  • .eu (Eurid, Quarantäne)
  • und weitere....

Tipps

Grundsätzlich kann hier der allgemeine Rat gegeben werden (von Portunity auch ganz unabhängig für alle Provider geltend):

  • Rechnungen pünktlich bezahlen,
  • auf Mahnungen reagieren
  • bei Tarif-Kündigungen die Dialog-Texte genau und sorgfältig durchzulesen
  • Providerwechsel dann zeitnah auch durchzuführen ("Last-Minute"-Aktionen vermeiden)
  • Providerwechsel nicht verklüngeln
  • Entsprechende Warn- und Info-eMails nicht ignorieren und sorgfältig lesen
  • Prüfen ob die Domain korrekt umgezogen wurde
  • Im Zweifelsfall im Support nachfragen und ein Ticket aufmachen (nicht in Foren o.ä. nachfragen !)

Merke: Eine Domain befindet sich in der Regel nicht grundlos im Transit-Verfahren !

Für weitere Informationen zu Domains siehe Häufig gestellte Fragen und Antworten: Domains und Nameserver (DNS)

Persönliche Werkzeuge